Ende März des Jahres 1966 begann mein Weg. Er führte mich durch die üblichen Schulen bis zum Abitur, anschließend durch eine Ausbildung im industriellen Elektrobereich in ein Studium der allgemeinen Elektrotechnik. Bald darauf durfte ich beginnen, Gelerntes in einem beruflichen Umfeld in diesem Bereich einzubringen, wechselte einige Jahre später in die für diese Branche zuständige Aufsichtsbehörde und bin dort seither als Ingenieur tätig.

Auf diesem Weg begegnete ich recht bald meiner Frau. 1994 heirateten wir. Seither gehen wir somit auch “offiziell” gemeinsam voran. Mal näher, mal weniger nah, durch schöne und weniger schöne Abschnitte unseres Lebens und unserer Beziehung. Ein jeder auf seinem Weg. Manchmal ist es der gleiche, manchmal führt er uns auch auseinander und voneinander weg. Doch waren und sind wir bis heute stets in Sicht- und Rufweite. Nach einer ersten Zäsur in Form einer ernsten Erkrankung um die Jahrtausendwende änderte sich vieles und ich begann, bis dato Grundsätzliches zu hinterfragen; begab mich auf einen Weg, der bis heute unzählige Erkenntnisse offenbarte. Nach und nach verstand ich allererste Zusammenhänge. Fragen entstanden und suchten, beantwortet zu werden. Wer bin ich überhaupt und was macht mich aus? Wie funktioniere ich und warum? Was alles ist Beziehung? Wie funktioniert sie? Und warum manchmal nur schlecht oder auch gar nicht? - Seinerzeit noch weit davon entfernt, diese Dinge für mich nutzbar machen zu können, spürte ich doch eine deutliche Anziehungskraft dessen, was ich heute am besten als WESENTLICH beschreiben möchte. Und obgleich lange nicht jeder, der meinen Weg kreuzte, mir Werkzeuge in die Hand gab, die ich bedienen konnte - vielleicht war es noch nicht an der Zeit, vielleicht waren es die falschen - setzte ein kontinuierliches Finden ein. Oft auch ohne konkretes Suchen. Und so ging es in meinem Tempo weiter. Begleitet dabei haben mich unterschiedliche Ausbildungen und Seminare. Anstöße zur Neuausrichtung ergaben sich in Phasen intensiver Selbstexploration und sowohl leider als auch zu meinem großen Glück durch weitere, zum Teil schwere gesundheitliche “Vorkommnisse”.
Eine zentrale Frage, die mich seit langem begleitet, und die ich mir bis heute gar nicht oft genug stelle(n) (kann), lautet:
Zu welchen Zeiten oder Gelegenheiten spüre ich mich, als ob ich lebe oder eher, als ob ich gelebt werde? - Von wem oder was auch immer.
Oder anders ausgedrückt: Wann fühle ich mich als Opfer, bin scheinbar ausgeliefert oder weiß um meine Fähigkeiten / Möglichkeiten und lebe mein Leben selbst? Nutze meine Kreativität und meine Möglichkeiten zu meinem Wohlergehen und dem der anderen? - Vielleicht klingt diese Frage simpel. Vielleicht auch unverständlich. Mag sein, dass sie Dir absurd vorkommt oder für Dich die Antwort auf der Hand zu liegen scheint.

Nach Teilnahme an einer Seminarreihe zum spirituellen / psychologischen Wegbegleiter und im Rahmen meiner derzeitigen Teilnahme an einer Ausbildungsreihe zum Paarberater/Paartherapeuten werde ich mich in begleitender Art und Weise in den durch meine Frau durchgeführten Prozess der Paarberatung einbringen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kommunikation heikler und zumindest anfangs schwierig zu fassender Sachverhalte, ob verbal oder non-verbal zwischen Mann-Mann, Frau-Frau und Frau-Mann durchaus verschiedene Ausprägungen hat und diesbezüglich zusätzlichen “Missverständlichkeiten” unterworfen sein kann. Über die Jahre bin ich selbst zu der Gewissheit gelangt, dass oftmals die Begleitung eines Paares auf seinem Weg erst durch ein weiters Paar gänzlich zur Entfaltung kommen kann. - Auch und insbesondere, da ich betonen möchte, keine Heilkunde auszuüben.